Wenn das Bewusste ins Unbewusste sinkt – Ein Weckruf zur Rückverbindung

Es gibt dieses berühmte Bild eines Eisbergs: Nur die kleine Spitze ragt sichtbar über die Wasseroberfläche hinaus – der große Rest liegt verborgen in der Tiefe. So soll unser Bewusstsein funktionieren: ein kleiner wacher Teil, getragen von einem riesigen Meer des Unbewussten.

Doch wenn ich heute in die Welt blicke, habe ich das Gefühl: Der Eisberg verändert seine Form.
Nicht nur das Unbewusste wird größer – es scheint das Bewusste langsam zu verschlingen. Immer mehr Menschen funktionieren im Alltag wie auf Autopilot. Die Tage rauschen vorbei, Entscheidungen fallen scheinbar von selbst, Reaktionen laufen wie aus einem Programm ab. Es ist, als ob wir nicht mehr ganz da sind – in unserem Denken, Fühlen und Handeln.

Wie kam es dazu?

Die moderne Welt ist laut, schnell und voller Reize. Sie verspricht Freiheit – doch lenkt sie uns oft tiefer in die Unfreiheit. In die Unbewusstheit. Wir leben in Systemen der ständigen Ablenkung, der Selbstoptimierung, der subtilen Manipulation.

Der Psychologe Daniel Kahneman spricht von zwei Arten des Denkens:

  • System 1: schnell, automatisch, unbewusst.

  • System 2: langsam, bedacht, bewusst.

System 1 hat übernommen. Nicht, weil wir faul sind, sondern weil wir überfordert sind.
Und weil es bequemer ist, zu funktionieren, als wirklich hinzusehen.

Der Philosoph Byung-Chul Han beschreibt eine „Müdigkeitsgesellschaft“, in der wir uns selbst ausbeuten, ständig erreichbar, ständig beschäftigt – doch innerlich leer. Wir haben verlernt, innezuhalten. Wir scrollen, statt zu spüren. Wir antworten, statt zu horchen. Wir konsumieren, statt zu verarbeiten.

Was geschieht, wenn das Bewusste verblasst?

Wenn das Bewusste ins Unbewusste sinkt, verlieren wir unsere Mitte.
Wir werden zu Reiz-Reaktions-Wesen. Unsere Handlungen entspringen nicht mehr unserer Tiefe, sondern erlernten Mustern. Unser Herz spricht noch – doch wir hören es nicht mehr.

Doch in uns gibt es ein Wissen, das sich nicht zum Schweigen bringen lässt.

Es ist das uralte Wissen, das auch Carl Gustav Jung beschrieb: Archetypen, Symbole, Träume – innere Wegweiser, die uns zur Ganzheit führen möchten. Diese Kräfte sind keine Zwänge – sie sind Einladungen, uns selbst zu erkennen.

Jeder Mensch trägt diese Bilder in sich: Die weise Alte, das innere Kind, den Schatten, das Licht. Wenn wir sie verdrängen, steuern sie uns. Wenn wir sie anschauen, werden wir wieder ganz.

Der Weg zurück: Aus der Tiefe ins Licht

Wir müssen nicht alles analysieren, nicht alles verstehen. Aber wir dürfen beginnen, wieder zu fühlen. Uns zu spüren. Uns zu erinnern.

Der Weg ins Bewusstsein ist leise. Er beginnt mit kleinen Gesten:

  • Ein bewusster Atemzug am Morgen.

  • Eine Stunde ohne Bildschirm.

  • Ein Spaziergang ohne Ziel.

  • Ein Gespräch, das wirklich zuhört.

Es beginnt dort, wo wir aufhören zu reagieren – und beginnen zu sein.

Wir sind keine Maschinen. Wir sind fühlende, schöpferische Wesen mit einer Seele.
Wir dürfen uns wieder erinnern, dass unser Leben ein heiliger Ausdruck des Bewusstseins ist. Kein Programm. Kein Zufall. Sondern ein Weg der Entwicklung, der Erinnerung, der Liebe.

Eine persönliche Entscheidung: Rückkehr zur Tiefe

In mir selbst spüre ich diese Veränderung immer deutlicher.
Je mehr ich in meine eigene spirituelle Energie eintauche, desto feiner wird meine Wahrnehmung – und desto klarer erkenne ich, wie viel unseres Lebens nur noch Reaktion ist. Laut. Getrieben. Getäuscht.

 

Und so habe ich mich entschieden, mich bewusst zurückzuziehen:
Ohne Social Media. Ohne WhatsApp.
Weniger Außen, mehr Innen.
Weniger Ablenkung, mehr Verbindung.

Ich beginne, meine inneren Werte Stück für Stück in den Alltag zu bringen – nicht perfekt, aber ehrlich. Schritt für Schritt, in meinem Tempo, im Vertrauen auf meine Seele.

 

Denn ich glaube:
Bewusstsein ist nicht etwas, das wir suchen müssen.
Es ist etwas, das wir wieder zulassen dürfen.

 

Neu ab August: Spirituelle Herzensverbindung im Zoom

Ich lade dich herzlich ein zu einem regelmäßigen, achtsamen Zoom-Chat, in dem wir uns offen, ehrlich und spirituell verbunden begegnen dürfen.
Ein Raum für Austausch, Stille, Erkenntnis und echtes Menschsein – fernab von Oberflächlichkeit und digitalem Lärm.

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Herzensgrüße

Melanie

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