Von verbalen Angriffen zum inneren Frieden – Mein Weg vom Widerstand zur Gelassenheit

Von verbalen Angriffen zum inneren Frieden – Mein Weg vom Widerstand zur Gelassenheit

Es gibt Momente im Leben, da treffen Worte wie Pfeile auf uns. Früher war meine Reaktion klar: wehren, rechtfertigen, erklären. Mit erhobenem Haupt und pochendem Herzen trat ich in den verbalen Kampf ein. Ich wollte verstanden werden, suchte nach Gerechtigkeit und fühlte mich oft angegriffen. Doch was blieb, war meist eine innere Unruhe, die mich lange begleitete. Heute sehe ich diese Situationen mit anderen Augen – oder besser gesagt, aus einer anderen Perspektive.

 

Früher: Der Kampf mit den Worten

 

Ich erinnere mich an hitzige Diskussionen, bei denen ich versucht habe, meine Position zu verteidigen. Die Emotionen kochten hoch, mein Stolz wollte nicht nachgeben. Aber was brachte es wirklich? Ich fühlte mich oft leer, erschöpft und manchmal sogar verletzt, selbst wenn ich "gewonnen" hatte. Die Erkenntnis kam langsam, aber sicher: Dieser Weg führt nirgendwohin.

 

Der Wendepunkt: Eine neue Perspektive

 

Heute habe ich eine andere Herangehensweise. Wenn jemand verbal übergriffig wird, atme ich zuerst bewusst tief ein und aus. In diesem Moment entscheide ich mich, zuzuhören – nicht mit dem Ziel, zu reagieren, sondern einfach nur präsent zu sein.

 

Dann beginne ich innerlich, die Situation aus der Vogelperspektive zu betrachten, fast wie ein Zuschauer in einem Theaterstück. Ich frage mich: Was ist wirklich meins in dieser Situation? Oft stelle ich fest, dass das Thema nicht meins ist. Es ist das des anderen. Ich bin lediglich ein Spiegel, der etwas in ihnen anstößt.

 

Mitgefühl statt Widerstand

 

Anstatt mich angegriffen zu fühlen, schicke ich Mitgefühl. Der Mensch vor mir hat offensichtlich ein Thema, das ihn belastet, und meine Aufgabe ist es nicht, darauf zu reagieren, sondern klar zu bleiben. Indem ich lächle, signalisiere ich mir selbst: Es ist okay. Es ist nicht persönlich.

 

Reflexion: Rückzug oder Wachstum?

 

Nach solchen Situationen frage ich mich: Brauche ich einen Rückzug, um meine Energie zu schützen? Kann ich Unterstützung oder Hilfe anbieten? Oder gibt es hier eine Lektion für mein eigenes Wachstum? Diese Reflexion hilft mir, in meiner Mitte zu bleiben, und ich schließe den Prozess liebevoll ab, indem ich alles ins Kollektivbewusstsein gebe – in Licht und Liebe.

 

Jeder verbale Angriff kann eine Einladung sein, uns selbst besser zu verstehen. Es liegt an uns, ob wir uns in die Emotionen hineinziehen lassen oder die Chance nutzen, uns weiterzuentwickeln.

 

Mein Tipp: Lächelt mehr, atmet bewusst, und erinnert euch daran, dass ihr die Wahl habt, wie ihr reagiert. Und wenn es schwerfällt, schickt Licht und Liebe – für euch selbst und den anderen.

 

Denn letztlich sind wir alle auf dem Weg, uns zu erinnern, wer wir wirklich sind: Liebe.

 

In Verbundenheit,

Melanie 💫